Durchaus Simvolles

…das manchmal auch eher simlos sein kann

Prolog

„Schatz, wir müssen dringend zu Ikea!“

– „Warum das denn, die Lampen funktionieren doch noch alle?“

„Die Duftkerzen sind alle!“

Hauptteil

Ich habe gelesen, wenn mein Blog erfolgreich sein soll, dann brauch ich ein bisschen mehr Interior und Lifestyle. Natürlich nehme ich mir das sofort zu Herzen und gehe gleich medias in res.

Wir fangen ganz von vorne an. Mein Lexikon schlägt als Definition für Duftkerze folgendes vor:

Übelriechendes, handelsübliches, bestens abbrennendes Kerzengewächs aus Paraffin, oft mit 0,5% Öl angereichert, jedoch Haupteigenschaft: Duftabsonderung.

Beispiele für die wohligen und entspannenden Düfte (im Folgenden aufgrund der positiven Konnotationen des Begriffs ‚Duft‘ als ‚Gerüche‘ aufgrund der negativen Konnotationen des Begriffs ‚Geruch‘ bezeichnet) sind „Vanille“, „Süße Beeren“ sowie die sehr kreative Bezeichnung „Wohlbefinden“. In Wahrheit bedeutet die Geruchsrichtung „Vanille“ soviel wie angeschimmelte Vanilleschote nach zweijähriger Reifung im Eichenfass gefüllt mit Leberknödelsuppe. Statt „Süße Beeren“ müsste eigentlich süßlich-stechend riechendes, gut gefülltes Katzenklo nach einem Monat, in dem der 6-Kilo-Kater Putzdienst hatte auf der Verpackung stehen. Und „Wohlbefinden“ sollte ersetzt werden durch: Sandstrand auf Koh Samui am Morgen nach der Full-Moon Party.

Und da das noch nicht genug ist, reicht ja nicht eine dieser brennenden Dekorationsverbrecher. Nein, es wird natürlich für jedes Zimmer eine benötigt! Und nun wird es noch auf die Spitze getrieben. Dafür baue man sich einfach einen Steinkreis aus kleinen schnuckeligen Teelichtern und richte ihn schön ordentlich und gleichmaßig um „Wohlbefinden“ an!

Epilog

– „Wir fahren doch nicht nur wegen Geruchskerzen zu IKEA!“

„Ich geb dir’n Hotdog aus.“

– „Ich hol meine Jacke.“

 

 

Punk-Rokoko meets Marie Punkoinette


Lustig zu sehen, was dabei herauskommt, wenn sich sieben Menschen treffen und einer davon plötzlich sagt: „So, und jetzt erzählt mal jeder wie er vor zehn Jahren war und was er damals so getrieben hat.“

Die Story beginnt jedenfalls in medias res mit dem Klassiker aller wie-sah-ich-damals-aus-Anmerkungen von Frauen – der Haarfarbe. Und schon werden aus gelegentlichen Tönungen die knalligsten Haarfarben, die man sich nur vorstellen kann. Seit gestern Abend wissen wir auch, was passiert, wenn die eigenen Eltern einem auf dem Balkan wohnend sogenannte Freiheiten lassen. Dann entsteht nämlich das Phänomen des personalisierten Punk-Rokoko. Da das Nachschlagen im Fremdwörterbuch an dieser Stelle mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht weiterhelfen wird, versuche ich mich an einer knappen Definition:

Punk-Rokoko – Ein von tupierten Haaren, großzügig verwendetem Make-up sowie selbst in Klamotten genähten Spitzeneinsätzen geprägter Kleidungs- und Persönlichkeitsstil als Ausdruck des Verliebt-Seins in den beliebtesten Jungen der Schule.

Als art- und seelenverwandt mit dem Begriff des Punk-Rokoko zu bezeichnen ist die gute Marie Punkoinette, welche als stylishes Erweiterungsset zur Antoinette mit gleichem Vornamen interpretiert werden kann. Während es sich allerdings bei Marie Antoinette um eine eher negativ konnotierte Persönlichkeit handelt, welche durchaus große Schwierigkeiten dabei hat, sich als Fan von Revolutionen zu outen, hat Marie Punkoinette in unserem Dunstkreis keine großen Schwierigkeiten, Sympathie hervorzurufen. Eine Gemeinsamkeit könnten jedoch die zeitweise getragenen vergoldeten Haare darstellen. Und um noch auf einen weiteren Bezugspunkt zwischen Punk-Rokoko und Marie Punkoinette hinzuweisen würde ich nur noch gerne anmerken, dass die Stilrichtung des Punk-Rokoko öfters mal Probleme mit der geschichtlich bisher eher nicht-relevanten Figur des Stauders bekommt, was vor allem an der ausgesprochen positiv zu beurteilenden Fähigkeit liegt, sich nicht andauernd Gedanken über die Zeit machen zu müssen. Auf der anderen Seite hat Marie Punkoinette eine Eigenschaft des Stinktieres gemein. Nein, nicht das was du jetzt denkst! Es handelt sich hierbei vielmehr um die geometrische Aufteilung zwischen schwarzem und weißem Fell auf dem Kopf. Wo liegt da jetzt der Bezugspunkt fragst du dich? Naja Stauder und Stinktier? Das ist doch eine Alliteration, oder?

In dieser Runde kann man auch lernen, dass ein Sinologie-Studium auf der einen Seite ein hohes Maß an Strebsamkeit erfordert, auf der anderen Seite aber auch alle paar Wochen den Besuch einer Würzburger Diskothek erlaubt.

Nun bleibt noch die Frage, was Banja Luka mit Pannajuka zu tun hat. Nun, das eine ist die allgemein anerkannte Schreibweise einer Stadt im Norden von Bosnien und Herzegowina und das andere ist die spontan durch mich anerkannte Schreibweise einer Stadt im Norden von Bosnien und Herzegowina. Was passiert also, wenn man als Kroate in einer Stadt wohnt, in der Serben neunzehn Zwanzigstel der Bevölkerung ausmachen und neun von zehn Bürgern weiblich sind? Ist doch klar, man wohnt beim Bischof.

Außerdem hat es sich als äußerst nützlich erwiesen, als junges Mädchen im Irak zwei Brüder zu haben. So kann jegliches Interesse durch das andere Geschlecht sofort im Keim erstickt werden. Achja, und falls noch jemand mit dem Gedanken spielt, zum orthodoxen Glauben zu konvertieren. Der Gottesdienst dauert zwei Stunden, also überlegt es euch noch einmal gut!

– Es ist doch einfach nur traurig. Man sitzt zu siebt an einem Tisch und erzählt sich,
was vor zehn Jahren passiert ist. Bei drei von sieben war Krieg.

Nicht-Mainstream-Kino


Die Filme, bei denen man eine halbe Stunde vor Filmbeginn anfängt zu zweifeln, ob sie den Eintritt wert sein werden, sind meistens die Besten. Gestern war mal wieder so ein Tag, an denen man sich morgens überlegt, dass man abends ins Kino geht und sich kurz vor der Abfahrt in die Stadt nach einer gemütlichen Ecke auf dem Sofa sehnt. Und da in den ganzen Mainstream-Kinos im Moment wohl nicht nur meiner Meinung nach nur durchaus Bedauernswertes läuft, man fragt sich, warum das Band für so etwas verschwendet wurde, schaut man eben im Programm der Nicht-Mainstream-Kinos. Und interessanterweise wird man dort so gut wie nie enttäuscht, abgesehen davon, dass man nur die Hälfte zahlt. Zugegebenermaßen ist die Dichte an Menschen, die ich als alternativ einordnen würde, an einem solchen Platz signifikant höher, dafür die Filme aber umso interessanter. Es soll ja Leute geben, die sich durch solche Leute gestört fühlen, die könnten sich dort etwas unwohl fühlen. Trotzdem lernt man aus so einem Abend, dass es schade ist, dass Filmemacher, die gute Filme machen, aber leider zu wenig Geld bereit gestellt bekommen, keine Möglichkeit haben für eine wettbewerbsfähige Synchronisation ihrer Filme zu sorgen. Man sitzt in seinem Kinosessel und sucht andauernd denjenigen, der gerade die Lippen bewegt, da jeder Ton aus der gleichen Ecke kommt und sich alle Stimmen gleich anhören. Das nächste Mal also doch wieder die Originalfassung mit Untertiteln. Der Film war trotzdem grandios: „No!“

Rundendrehen


Runden drehen auf dem Sportplatz oder mit dem Fahrrad oder mit sonst irgendeinem Fortbewegungsmittel kann durchaus Spaß machen. Runden in der Mathematik ist ja auch allgemein anerkannt als vereinfachendes Element zur Durchführung von komplizierten Rechnungen. Trotzdem habe ich mich schon öfters während Prüfungen gefragt, was sich die Professoren und Dozenten eigentlich unter Runden so vorstellen. Denken sie während der Erstellung der Klausuren auch nur mal eine Sekunde darüber nach, was das von ihnen in die Aufgabenstellung Geschriebene eigentlich auslöst und von den Prüflingen fordert? Dort stehen dann Dinge wie zum Beispiel: „Zwischenergebnisse bitte auf sechs Stellen runden. Endergebnisse bitte auf vier Stellen runden.“ Zwischenergebnisse haben ja, wie in Professoren- und Dozentenkreisen eigentlich allgemein bekannt sein sollte, die Eigenschaft während der weiteren Rechnung Weiterverwendung zu erfahren. Man rechnet also munter drauf los verschiedenste Kostenstellen eines fiktiven Unternehmens in Millionenhöhe aus, rundet diese dann auf sagenhafte sechs Stellen und hat ganz viel Spaß dabei nebenbei die Uhrzeiger zu beobachten, die sich mit gefühlter Lichtgeschwindigkeit dem Veranstaltungsende nähern. Anschließend tippt man jede dieser durchschnittlich zwölfstelligen Zahlen mehrmals in den Taschenrechner ein, um unterschiedliche Quoten auszurechnen. Wenn also fünf Kostenpunkte mit den dazugehörigen drei Quoten ausgerechnet werden sollen, tippe ich also fünfzehnmal eine zwölfstellige Zahl in den Taschenrechner ein, vernachlässigt man mal die etwa fünf- bis sechsstelligen Zahlen, die zu jeder dieser einzelnen Rechnungen ja ebenfalls noch getippt werden müssen. Und dann kommt es am Ende zur Krönung des Gesamtkunstwerks. Vor einem liegt ein maschinell erstellter Lösungsbogen, der noch um einiges maschineller später automatisch die eingetragenen Ergebnisse ausliest und die passende Note ausspuckt. Haue ich also aus Versehen an der fünften Nachkommastelle der Kosten der Kostenstelle Bonusreisen für überdurchschnittlich motivierte Mitarbeiter nach Rumänien eine vier statt eine zwei in die Tasten, hätte ich in den zwanzig Minuten davor die Amselfamilie draußen im Ahorn durch das verschmierte Fenster beobachten können, die gerade mit dem Nestbau beschäftigt ist. Herausgekommen wäre für mich das Gleiche, nämlich eine Zahl, die meist die Form des Buchstaben O annimmt. Fast hätte ich noch vergessen beiläufig zu erwähnen, dass es für jeden anwesenden Geprüften noch exakt einen Lösungsbogen gibt, falls man mal die dritte Nachkommastelle mit der nach der Prüfung erwarteten Note verwechseln sollte.

Gesetzeslücke


Es ist schon interessant, was man im Leben alles für Vorkommnisse beobachten kann. Da geht man nichtsahnend mittags bei Schmelzwetter eine Stunde durch die Felder spazieren und über was wundert man sich, wenn man wieder am Ausgangspunkt angekommen ist? Die Schuhe des einen Spaziergängers sind blitzeblank, abgesehen von ein paar Streusalzflecken. Die Schuhe des Anderen sehen aus, als hätte man sie in einer Schlammkruste eine dreiviertel Stunde bei 180 Grad Ober- und Unterhitze gebacken. Und zwar nicht nur den unteren Sohlenzentimeter, sondern bis zum Knöchel! Die Frage, die man sich nun stellen kann, ist doch, wer der beiden etwas falsch gemacht hat. Achtet der Schlammschuhträger einfach nicht darauf, wo er hintritt oder ist es ihm egal, wie die Schuhe danach aussehen? Die viel interessantere Frage ist aber doch, was dahintersteckt, dass man dem Anderen nach getaner Laufarbeit nicht ansehen kann, dass er seinen Hintern eine Stunde lang über Stock und Stein geschaukelt hat. Vielleicht bewegt er sich nicht motiviert und ehrgeizig genug durch die Landschaft? Darf er behaupten, dass er eine Art sportliche extern vollzogene Tätigkeit betrieben hat, wenn man es seinem Schuhwerk anschließend nicht ansehen kann? Die Justiz hat in diesem Bereich noch nicht endgültig entschieden. Meines Wissens nach gibt es aber zurzeit auch leider Gottes keine laufenden Klagen auf Anerkennung sportlicher Tätigkeiten, weswegen man die Hoffnung auf einen bald abgeschlossenen Präzedenzfall wohl ad acta legen kann. Schade eigentlich, denn wenn man einen relativen Bezug hätte könnte man sein Gewissen eventuell um einige Gerölltonnen erleichtern.

Stühfrückmangel


Langsam wird es unheimlich. Man kommt schon ganz durcheinander zwischen all den putzigen Tierchen, deren Besitzer gerne mal die ortsansässige Apotheke mit dem Futtermittellieferanten verwechseln. Beziehungsweise ist es fraglich, wie es dazu kommen kann, denn bei diesem Fanatismus hinsichtlich Kosteneinsparung wird bestimmt in einer Online-Apotheke eingekauft. Ich komme nicht mehr hinterher. Ist jetzt Pferd in Bio-Eiern ohne Bio? Oder wurden die Pferde mit serbischem Aflatoxinmais gemästet, der eigentlich für die niedersächsischen Kühe gedacht war? Ne, Moment mal, aus Niedersachsen kamen ja die Bio-Überraschungseier und nicht die Kühe, deren Milch sich dieser serbische Minister medienwirksam hinter die Binde kippte. Ich bin schon gespannt, wann er anfängt zu schimmeln. Bei der ganzen verseuchten Milch und den Eiern, bei denen außen nicht das drauf steht was drin ist, da vergisst man ja fast schon seine gerade erst geschaffenen Vorbehalte gegen eine mal eben im Galopp verzehrte Tiefkühllasagne für 1,49€, die einem aus der Gefriertruhe entgegen wiehert. Naja die Ponywitze sind ja schon wieder out, aber ich warte jetzt schon auf die Kuhwitze. Vielleicht muht die Kuhmilch morgen schon mit schimmelbelegter Zunge. Da vergeht einem ja sogar die Lust auf einen Döner im Fladenbrot, während die serbischen Bauern ihren Viehchern die Euter kraulen. Keine Eier, keine Milch, kein Fladenbrot, was gibt es denn da noch zum Stühfrück?

Wer stark ist, kann sich erlauben, leise zu sprechen.


Nighthawks – Edward Hopper
Zitat von Theodore Roosevelt

Ich will den Silvio zurück


Immer, wenn ich in den Nachrichten etwas über Italien lese oder höre, dann versuche ich mich in die Denkweise eines italienischen wahlberechtigten Staatsbürgers hineinzuversetzen. Ich stehe dann an der Wahlurne und habe einen Zettel vor mir. Ich muss mich zwischen Personen entscheiden, die untereinander alle nicht unterschiedlicher sein können. Zum Beispiel ist da ein gewisser Silvio Berlusconi (den Namen hat man schon irgendwann mal gehört), den ich aus den vielen TV-Interviews und Zeitungsberichten des Il Giornale kenne. Interessant dabei ist, dass immer alle voll des Lobes für seine Vorstellungen von guter Politik sind. Von einem guten Freund weiß ich seit ein paar Monaten aber, dass man bei der Berichterstattung vorsichtig sein muss, da ihm diese TV-Sender und auch die Zeitungen, die ich sehe und lese, selbst gehören! Aber naja, denke ich mir, Pressefreiheit und so, da muss ja schon irgendwas dran sein. Er ist mir schon irgendwie sympathisch, dieser Kerl, vor allem auch, weil er immer so gute Laune hat und stellt euch vor, er hat sogar Ahnung von Fußball, weil ihm nämlich der AC Mailand gehört! Hat er irgendwann mal gekauft. Und wenn er frei hat trifft er sich immer in irgendwelchen schwer einsehbaren Landhäusern mit vielen Leuten, die alle viel jünger sind als er. Mann, muss der beliebt sein, wenn so viel junge Menschen zu ihm kommen. Und seine Privatsphäre darf er ja wohl auch haben. Dann wäre da noch dieser Komiker, dieser Beppo Grillo. Der hat irgendwie so eine positive Ausstrahlung, der würde seine Sache bestimmt gut machen. Und die ganzen anderen Vollpfosten, die bisher mein so geliebtes Land in den Ruin getrieben haben, außer natürlich der Silvio, aber der auch erst nach seiner Haartransplantation, da er danach wieder mehr Selbstvetrauen bekommen hat, bekommen es einfach nicht hin. Vielleicht klappt es ja, wenn das alles nicht so gezwungen gesehen wird, sondern ein bisschen lässiger und lockerer. Ein paar Scherze würden dem parlamentarischen Leben bestimmt gut tun! Wen haben wir denn da noch. Achja, diesen langweiligen Pier Luigi Bersani, der den ganzen Leuten im TV und in der Zeitung widerspricht, wenn sie behaupten, der Silvio wär ein cooler Typ. Und der hat ja noch weniger Haare! Der redet die ganze Zeit von neuen Jobs und solchem Zeugs. Wenn ein Bekannter von mir Arbeit braucht muss er sich doch nur bei mir melden? Einzige Voraussetzung dafür ist ein unauffälliges Auftreten, das sollte noch jeder hinkriegen. Ja und dann ist da noch Super Mario Monti, der unser Land im letzten Jahr in die Bedeutungslosigkeit geführt hat mit all seinen Reformen und Sparanstrengungen. Wie kann denn jemand behaupten, dass nicht jeder Politiker ab der Bezirksebene einen eigenen Wagen mit Chauffeur brauchen würde? So jemanden brauchen wir nicht in Italia! Im Prinzip ist der ja auch nur an die Macht gekommen weil die Angie in Deutschland unseren Silvio rausgemobbt hat indem sie dem Nicolas ein paar erlogene schmutzige Informationen ins Ohr geflüstert hat. So viele Möglichkeiten und doch ist die Entscheidung doch so einfach. Ich mach mein Kreuz beim Silvio, der ist noch so fit für sein Alter und alle sizilianischen Hausfrauen stehen auf ihn. Hoffentlich geht es dann endlich wieder bergauf und wir können wieder voller Stolz singen, Fratelli d’Italiaaaa, l’Italiaaaa s’è destaaaaa…

Was haben Plüschelche und Gummispaghetti mit Europa zu tun?


Was kann man von Grundschulkindern lernen? Es ist völlig egal, ob du aus Deutschland, Italien, Frankreich oder einem anderen Land kommst. Die Hauptsache ist, dort gibt es was zum Essen, das schmeckt! Italien mag man in diesem Alter, weil es dort Spaghetti mit Tomatensoße oder Pizza Margaritha gibt. Frankreich mag man, weil es dort mal anderes Brot gibt als das dunkle jeden Tag in Deutschland. Schweden ist auch sehr cool, weil es dort immer Kekse und Gebäck gibt. Sogar Polen findet man gut, weil man dort leckere Waffeln essen kann. In der Schweiz bekommt man seinen Käse, und nicht zu vergessen die tägliche Tafel Schokolade! Und wenn mit einem Plüschelch Norwegen verkörpert werden soll, dann wird einem ganz stolz erklärt, dass wir Deutschen ja keinen Elch essen würden. Wen interessiert schon, ob es in Holland viele Tulpen gibt, wenn vor einem eine Tüte englische Weingummis liegt? Ein Regenschirm, den der Durchschnittsbrite jeden zweiten Tag braucht ist doch nichts gegen eine frisch gebackene deutsche Brezel mit einer dicken Schicht Butter! Sobald man etwas gefunden hat, das lecker ist, ist ein Land kein fremdes Land mehr. Die Kinder interessieren sich in ihrem Alter wahrscheinlich mehr für das, was um sie herum passiert, als ein in Straßburg gammelnder Abgeordneter des Europa-Parlaments. Mehr Zivilisation und Motivation als in jeder Universitätsvorlesung. Kein Schubladendenken, sondern einfach sagen, was man denkt. Es gibt Politiker, die verlieren ihre Motivation bei der ersten Kritik. Kinder melden sich eine halbe Stunde lang, um zu erzählen, dass der Großvater einen Französischkurs gemacht hat.

 

Who let the Ponies out?


Alle Kinder mögen Lasagne, nur nicht Ronny, der mag kein Pony, und auch nicht Gerd, denn der mag nunmal kein Pferd!

In der Stadt werden in Zukunft vermehrt Hundebesitzer auf Bezahlung der Hundesteuer kontrolliert. Ich würde lieber erstmal schauen, ob noch alle Pferde im Stall sind!